Kraftreserven auffüllen im Alltag – 4 Impulse

Kraftreserven auffüllen im Alltag – 4 Impulse

Dass wir alle einen vollen Alltag haben ist mir klar. Ob mit oder ohne Kind, Vollzeit oder Teilzeitjob – ich kenne kaum einen Menschen in meinem Umfeld, der im totalen Müßiggang durchs Leben schlendert. Lange To-do-Listen und volle Terminkalender sind wahrscheinlich ein Resultat unserer Leistungsgesellschaft.

Wenn wir uns glücklich schätzen können, dann sind die Aufgaben auf unserer Liste erfüllend, die Termine bestärkend. Doch auch dann können sie uns auf Dauer auslaugen und mehr Energie ziehen, als uns zu geben.

Ich empfinde es als essentiell, regelmäßig dafür zu sorgen, die eigenen Energiereserven wieder aufzufüllen. Und das am besten BEVOR der Akku auf Notstrom umsteigt. Und das ist mir (leider) zu Beginn des Jahrespassiert.

Akkustand niedrig, sofort aufladen

Ich habe eine Musikbox, die ich immer mit mir herumtragen kann. Wenn die Akkustand zu niedrig wird, erinnert sie mich recht eindringlich mit einem „Batteriestand niedrig, sofort aufladen!“ an das Aufladekabel.

Und dieses Bild hatte ich Anfang des Jahres vor Augen, als ich vollkommen gerädert, erschöpft und wütend während eines Hundespaziergangs über die nasse Wiese gestapft bin.

Kind krank, Mann krank, ich krank, und dann wieder von vorne. Alle gleichzeitig oder in verschiedensten Konstellationen. Dunkle Jahreszeit. Geplatzte Pläne. Gestrichene Termine. Zu wenig Pause.

Ich hätte schreien können. Okay, ich habe geschrien.

Vor Wut und Ärger und Enttäuschung. Vor allem darüber, dass ich meinen eigenen Akkustand nicht im Blick gehabt hatte.

Ich war über meine eigenen Kraftreserven hinausgegangen, hatte meine Bedürfnisse einige Wochen nicht gestillt und mir trotz besseren Wissens nicht die Ruhe gegönnt, die ich benötigt hatte. Mein emotionales Stresslevel war ab durch die Decke gegangen!

An diesem Punkt war ich schon einmal und wollte da eigentlich nicht wieder hin.

Wenn die Reserve niedrig ist, braucht das Aufladen länger

Also habe ich den Notknopf gedrückt. Ich habe mir wundervolle und wertschätzende Unterstützung an die Seite geholt und mich an die Tools und Techniken erinnert, die mir Kraft spenden.

Und wieder einmal durfte ich feststellen, dass es länger dauert, die Kraftreserven aufzufüllen, wenn sie fast leer sind. Werden sie regelmäßig und liebevoll mit Energie gefüttert, geht dieser Prozess natürlich deutlich schneller – und kraftsparender.

4 Impulse, um die Kraftreserven aufzufüllen

Für jede:n von uns gibt es unterschiedliche und ganz individuelle Möglichkeiten, die eigenen Kraftreserven wiederaufzufüllen. Was mir Kraft schenkt, kann Dir eher Energie rauben – und anders herum.

Wir dürfen ganz aufmerksam und bewusst beobachten, aus welchen Tätigkeiten und Momenten wir energiegeladen und genährt wieder hervorgehen.

Dennoch möchte ich Dir hier vier Impulse schenken, die für mich persönlich große Kraftspender sind.

Achtsam Essen

1| Nahrung

Es gibt doch dieses Sprichwort „Du bist, was Du isst“. Und ich kann da total zustimmen. Das, was und vor allem wie wir etwas zu uns nehmen, wirkt direkt auf unseren Körper und unser (Wohl-)Befinden. Je höher die Qualität der Nahrungsmittel, je wertschätzender der Umgang mit ihnen – desto stärker der positive Effekt.

Bin ich beispielsweise im Stress, neige ich dazu, schlecht, schnell und zu viel zu essen. Vielleicht kennst Du es eher anders herum und isst während stressiger Zeiten weniger. Beide Extreme sind jedoch nicht gesund und kosten unseren Körper Kraft.

Ich bin keine Ernährungsexpertin. Doch ich habe erlebt, dass gesundes Essen, liebevoll zubereitet und wertschätzend verzehrt hingegen, unserem Körper Energie zurückgibt: Cacao, der uns Herzenswärme schenkt; nährendes und erdendes Gemüse; Kräuter, die uns die Kraft von Mutter Erde bringen.

Mit der Natur verbinden

2| Zeit in der Natur verbringen

Eine meiner liebsten und größten Kraftgeber ist Mutter Natur. Ein Spaziergang im Wald oder Rumgegrabe im Garten – ich liebs. Wenn ich am Abend die Erde von meinen Händen wasche, nach Pflanzen rieche und mir das ein oder andere Blatt im Haar hängt, bin ich seelig.

Es gibt viele Studien, die belegen, dass Zeit in der Natur positiv auf unser Nervensystem wirken.

Messungen haben beispielsweisen gezeigt, dass schon der Anblick des Waldes genügt, damit der Blutdruck sinkt, der Puls sich verlangsamt und die Konzentration des Stresshormons Kortisol abnimmt. Das bedeutet, dass Du nicht einmal stundenlange Waldspaziergänge machen musst. Pflanzen auf dem Balkon, in der Wohnung oder eine Runde durch den Park können genauso entspannend wirken.

Falls Du doch eine Naturauszeit machen möchtest, kannst Du sie beispielsweise mit einer Gehmeditation verbinden, um noch ein Stückchen mehr runterzukommen. Hier findest Du eine geführte Gehmeditation in meinem Podcast.

3| Reise zu Deinem inneren Kraftort

Ebenfalls sehr energiespendend ist eine Reise zu Deinem inneren Kraftort. Das ist kein physischer Ort, zu dem Du fahren oder laufen kannst. Es ist ein Bild, dass nur Du vor Deinem inneren Auge malen kannst. Eine Visualisierung, die zum Beispiel durch Meditation geöffnet wird. Du entscheidest, wie dieser Ort aussieht, wie es riecht, sich anfühlt und wer Zugang hat.

Das Schöne an einem Besuch in Deinem inneren Kraftort ist, dass Du hierfür nichts brauchst – kein Geld, keine Fahrkarte, nicht einmal besonders viel Zeit.Dieser Ort ist immer da und jederzeit für Dich zugänglich. Du kannst ihn kurz vor dem Einschlafen besuchen, während Du in der U-Bahn sitzt oder auf Deinen Arzttermin wartest.

Regelmäßige Besuche in Deinem inneren Kraftort können sehr nährend sein. Ich persönlich finde hier oft Ruhe, Frieden und hin und wieder Antworten auf Fragen, die mich beschäftigen. Deinen inneren Kraftort zu finden, zu erkunden und hier einen Kurzurlaub zu machen, lohnt sich definitiv!

Hier findest Du ein aufgezeichnetes Cacao Ritual, das Dich auf den Weg zu Deinem inneren Kraftort begleitet.

4| Kreatives Schaffen

Häkeln, malen, handwerkern, töpfern – es gibt so unendlich viel, mit dem wir uns kreativ und gestalterisch ausdrücken können. Und darin kann ein sehr großes Potenzial liegen, um die eigenen Kraftreserven wieder aufzuladen.

Oft ist das kreative Schaffen etwas, das kaum etwas mit unseren alltäglichen Aufgaben zutun hat. Dadurch können wir uns aus diesem Alltag mit seinen Herausforderungen und Anforderungen für ein paar Momente ausklinken und „spielen“.

Manchmal kommen wir dabei sogar in einen sogenannten Flow-Moment, indem uns alles ganz leicht und unbeschwert von der Hand geht. Diese neugewonnene Energie können wir dann mit zurück in den Alltag nehmen.

Ich finde es ziemlich entspannend und beruhigend mit den Händen zu arbeiten und in den Prozess einzutauchen. Vielleicht sind es bei Dir Worte, Musik oder Tanz. Vielleicht auch etwas ganz anderes.

Wichtig ist nur, dass es eine Tätigkeit ist, die Dir Freude bereitet und kein weiteres To-do auf Deiner Liste wird.

Natürlich gibt es noch viele, viele weitere Möglichkeiten, um die eigenen Kraftreserven wieder aufzufüllen. Und jede:r von uns empfindet ganz unterschiedliche Tätigkeiten oder Unterstützer als kraftspendend.

Gleichzeitig wünsche ich mir, dass Dir diese vier Impulse Dir eine kleine Inspiration sein durften. Letztlich ist es enorm wichtig, gut auf das eigene Energielevel zu achten – um nicht am Ende des Tages die Bäume anzubrüllen. Denn die können überhaupt nichts dafür.

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