Rohkakao ist eine der komplexesten Pflanzen und Nahrungsmittel, die wir kennen.
Damit meine ich nicht das Pulver aus der gelben Dose (😬), sondern zeremoniellen Rohkakao. Kakao in seiner ursprünglichen und (fast) unverarbeiteten Form.
In ihm stecken mehr als 1.000 verschiedene Komponenten, die alle auf unser Nervensystem und unseren Hormonhaushalt wirken.
Die Heimat und der Ursprung von Kakao
Wie Du bei einem Spaziergang im Wald feststellen wirst, kommt der Kakaobaum nicht in Europa vor.
Er wuchs ursprünglich nur um den 20. Grad südlicher und nördlicher Breite vom Äquator, also in den Tropen und Subtropen.
Heute wird er durch die Kolonialisierung aber auch – hauptsächlich für die Schokoladenproduktion – in Afrika, Mittelamerika oder Asien angebaut.
Der Baum wird bis zu 100 Jahre alt und nur maximal 80 Zentimeter hoch. Die Früchte wachsen in verschiedenen Farben und in unterschiedlicher Struktur am Stamm.
Kakao – die Speise der Götter
Carl von Linné bezeichnete Kakao als „Speise der Götter“. Und tatsächlich ist das sehr passend. Denn Rohkakao war bereits bei den Maya ein wichtiges und vor allem heiliges Nahrungsmittel.
Es wurde für Rituale, Feste zu ehren der Götter oder als königliche Grabbeigabe genutzt.
Forscher:innen gehen davon aus, dass Kakaobohnen eine Zeit lang sogar als Zahlungsmittel verwendet wurde.
Wenn Du Rohkakao trinkst, sei Dir bewusst, dass er viele tausend Kilometer Weg hinter sich hat und aus einer anderen Kultur stammt.
Mache Dich mit seinen (im wahrsten Sinne) Wurzeln vertraut. Du kannst dieses Geschenk der Natur ehren, in dem Du beispielsweise der Heimat von Kakao etwas zurückgibst.
Achte außerdem darauf, Rohkakao aus fairen und transparenten Quellen zu beziehen. Ich persönlich kaufe außerdem fast nur Rohkakao aus den ursprünglichen Herkunftsgebieten Brasilien, Ecuador oder Peru.
Achte darauf beim Kauf von Rohkakao
Wenn Du Rohkakao trinkst, sei Dir bewusst, dass er viele tausend Kilometer Weg hinter sich hat und aus einer anderen Kultur stammt.
Mache Dich mit seinen (im wahrsten Sinne) Wurzeln vertraut. Du kannst dieses Geschenk der Natur ehren, in dem Du beispielsweise der Heimat von Kakao etwas zurückgibst.
Achte außerdem darauf, Rohkakao aus fairen und transparenten Quellen zu beziehen. Ich persönlich kaufe außerdem fast nur Rohkakao aus den ursprünglichen Herkunftsgebieten Brasilien, Ecuador oder Peru.
Wie wirkt Rohkakao?
Rohkakao unterscheidet sich deutlich von dem Dir wahrscheinlich bekannteren Kakaopulver oder der Tafel Schokolade. Nämlich durch fünf fehlende Verarbeitungsschritte.
Rohkakao wird lediglich fermentiert, getrocknet, geröstet und gemahlen. Im letzten Schritt entsteht die Rohkakaomasse.
Durch die geringere und schonendere Verarbeitung bleiben die meisten Inhaltsstoffe der Kakaobohne erhalten.
Hier habe ich Dir ein paar Wirkweisen von Rohkakao aufgelistet:
Entspannend und entkrampfend
Rohkakao enthält einen hohen Anteil an Magnesium und Eisen. Dieses sorgt für Muskelentspannung, natürliche Entsäuerung und beruhigt die Nerven.
Auch das enthaltene Theobromin sorgt für erweiterte Blutgefäße und entspannte Muskeln.
Rohkakao ist also für alle menstruierenden Menschen während der Blutung eine richtig gute Idee!
Klärend und fokussierend
Durch den hohen Eisengehalt im unverarbeiteten Kakao (7mg auf 100g) wird der Sauerstofftransport im Körper angekurbelt.
Das Magnesium unterstützt die mentale Klarheit. Rohkakao enthält auch Coffein, was die Herzfrequenz steigert und uns mit mehr Sauerstoff versorgt.
Daher ist Kakao auch ein wundervoller Begleiter für Deine Meditation.
Herzöffnend
Durch den Coffein- und Theobromingehalt im Kakao wird die Durchblutung beschleunigt. Das Herz schlägt schneller und kann sich so “aufrichten und größer werden”. Theobromin wirkt zudem stimmungsaufhellend.
Macht glücklich
Rohkakao enthält neben den Botenstoffen Oxytocin, Serotonin und Endorphin (allesamt Glücklichmacher) – auch PEA, das als Liebesmolekül. Diesen Neurotransmitter schüttet der Körper aus, wenn wir beispielsweise verliebt sind. Das sorgt neben Euphorie übrigens auch für ein reduziertes Hungergefühl.
Aphrodisierend
Schon der Aztekenkaiser Moctezuma (1466-1520) soll Kakao als Aphrodisiakum getrunken haben. Die Aminosäure Arginin beispielsweise wirkt sanft förderlich auf die Lust und die Potenz.
Dieses Wissen gelangte nach Europa. Und erklärte die Kirche im 16. Jahrhundert den Genuss von Kakao direkt zur „wollüstigen Verquickung“ und Sünde.
Was ist eine Kakaozeremonie?
Als ich das erste Mal an einer “richtigen” Kakaozeremonie teilgenommen habe, war ich vollkommen überwältigt.
Noch Tage danach bin ich wie auf einer rosa Wolke durch die Gegend geschwebt.
Die Kraft von Mama Cacao und die Verbundenheit im Kreis der Teilnehmer:innen hatte mich so sehr von den Socken gehauen.
Darum habe ich mich zur Kakaokreishüterin ausbilden lassen und mich intensiv mit Kakao und seiner Geschichte beschäftigt.
Und ich freue mich, wenn ich meine Begeisterung wiederum mit meinen Kakaoritualen weitergeben kann.
Cacao nimmt Dich mit auf eine Reise
Eine Kakaozeremonie ist ein Ritual, das ganz unterschiedliche Themen oder Aspekte ansprechen kann. Zum Beispiel zu den Jahreskreisfesten, Voll- oder Neumond, persönliche Themen, und und und.
In dieser Zeremonie treffen sich die Teilnehmer:innen im Kreis, um gemeinsam Kakao zu zelebrieren.
Dazu gehören meist Sharing-Runden, in denen jede:r von eigenen Themen, Erlebnissen oder Erfahrungen berichten kann. In meinen Kreisen ist das vollkommen freiwillig – alles darf geteilt werden, nichts muss.
Eine Reise mit Mama Cacao ist eine ganz subjektive und immer wieder neue Erfahrung.
Die Kakaoreise – das, was nach dem bewussten Trinken kommt – kann ganz unterschiedlich aussehen: Meditation, geführte Traumreise, Tanz, Gesang, kreatives Gestalten.
Ich persönlich verbinde meine Kakaoreisen gerne mit ThetaHealing, um Wünsche und Visionen aus dem Unterbewusstsein heraufzubefördern.
Jede Zeremonie ist anders und auf ihre Art und Weise ganz besonders.
In jedem Fall kann sie ein sehr verbindendes und wärmendes Gefühl hinterlassen.
Wenn Du einmal an einer Kakaozeremonie teilnehmen möchtest, schau gerne einmal in meinem Veranstaltungskalender vorbei.
Was Du beim Verzehr und der Zubereitung beachten solltest
Bei der Zubereitung und dem Verzehr von zeremoniellem Rohkakao gibt es ein paar wichtige Punkte und Kontraindikationen zu beachten.
- Viele der Inhaltsstoffe im Rohkakao sind hitzeempfindlich. Erhitze Deinen Kakao also immer langsam, schonend und lasse ihn nicht kochen.
- In der Schwangerschaft und Stillzeit kannst Du Kakao grundsätzlich trinken. Dennoch kann das enthaltene Oxytocin wehenfördernd sein. Achte daher auf eine geringere Dosierung und trinke noch langsamer und bewusster. Dein Körper gibt Dir das Zeichen, wenn Du aufhören solltest zu trinken.
- Bei der Einnahme von Antidepressiva ist unbedingt eine Absprache mit den zu behandelnden Ärzt:innen nötig, da Rohakako MAO-Hemmer enthält.
- Auch bei Menschen mit hohem Blutdruck und Herzrhythmusstörungen ist Vorsicht geboten, da viele der Inhaltsstoffe blutdrucksteigernd sind.
Lass mich in den Kommentaren gerne wissen, ob und welche Erfahrungen Du schon mit Kakao gemacht hast! Wenn Du einmal an einer Kakaozeremonie teilnehmen möchtest, dann wirf mal einen Blick in meinen Veranstaltungskalender – ich freue mich, wenn ich Dich im Kreis begrüßen darf!
Bilder: Pixabay, Getty Images
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